Demenz

Archiv „Fachtag Demenz“
2019: Das demenzsensible Krankenhaus
Fachtag Demenz des Landes-Netz-Werks Demenz
Am 17. Oktober 2019 veranstaltete das Landes-Netz-Werk Demenz seinen jährlichen Fachtag, dieses Mal unter dem Thema „Das demenzsensible Krankenhaus“, an dem ca. 110 Fachleute und Interessierte teilnahmen.
Zu Beginn der Fachtagung betonte Sozial- und Gesundheitsministerin Bätzing-Lichtenthäler: „Ziel unserer Demenzstrategie ist es, moderne Konzepte für die Versorgung von Patientinnen und Patienten mit Demenz in möglichst vielen Krankenhäusern in Rheinland-Pfalz umzusetzen. Eine stationäre Behandlung sollte für Menschen mit Demenz nicht zu einem Risiko für ihren psychischen und kognitiven Zustand werden. Dazu müssen die Probleme von allen Beteiligten gemeinsam angegangen werden. Nötig sind zum Beispiel Strukturen und Abläufe, die an die Bedürfnisse von Menschen mit Demenz angepasst sind, etwa ein optimiertes Überleitungsmanagement“.
Fachtagung macht Bestandsaufnahme und zeigt Lösungsansätze
In ihrem Einführungsvortrag stellte Prof. Dr. med. Tania Zieschang vom Klinikum Oldenburg Hintergründe und Lösungsansätze zum Thema „Menschen mit Demenz im Akutkrankenhaus“ vor. Sie befürwortete, dass Klinik, Hausärztin bzw. Hausarzt, Angehörige und am besten noch das regionale Demenz-Netzwerk in Aufnahme, Aufenthalt und Entlassung von Menschen mit Demenz eingebunden sein sollten. Als Grundlage dafür müssten Strukturen geschaffen werden, die eine sektorenübergreifende Kommunikation erleichtern.
Vortrag: Das demenzsensible Krankenhaus
Für ein Demenzscreening bei der Klinikaufnahme aller alten Menschen trat Prof. Dr. med. Andreas Fellgiebel ein. Der Leiter des Zentrums für psychische Gesundheit im Alter (ZpGA) sieht darin eine Möglichkeit, kognitive Einschränkungen frühzeitig zu erkennen und damit dem Personal eine adäquate Einschätzung der Patientinnen und Patienten zu ermöglichen. Dies trage zu einer insgesamt besseren Versorgung bei. Dazu stellte er ein alltagspraktikables Instrument vor, das bereits innerhalb des rheinland-pfälzischen Modellprojekts „Demenzkompetenz im Krankenhaus“ erprobt wurde.
Vortrag:_Demenzscreening_Fellgiebel.pdf
André Hennig stellte ein im Institut „inverso.“ Mainz entwickeltes Instrument vor, das Krankenhäusern eine Selbstbewertung ihrer Demenzfreundlichkeit ermöglicht. Der 6-PDek beruht auf sechs Prinzipien eines demenzfreundlichen Krankenhauses. Aktuell ist die Veröffentlichung des Instruments und der dazugehörigen Handreichung in Arbeit. Sobald das Instrument erschienen ist, werden alle rheinland-pfälzischen Krankenhäuser darüber informiert.
Zudem beleuchtete André Hennig auf der Grundlage einer Umfrage die aktuelle Situation der rheinland-pfälzischen Krankenhäuser zum Umgang mit dem Thema Demenz.
Vortrag:_ Aktuelle Situation der Krankenhäuser zum Thema Demenz_Hennig.pdf
Bei weiterem Interesse wenden Sie sich bitte an Herrn Hennig (hennig@inverso-mainz.de).
Fachforen mit Beispielen guter Praxis
In fünf Fachforen am Nachmittag erfuhren die Teilnehmenden praxisnahe Beispiele zu einer Bandbreite von Themen rund um das demenzsensible Krankenhaus und hatten die Möglichkeit ihre Erfahrungen auszutauschen:
Forum 1 Demenzsensible Architektur im Krankenhaus: Räume und Prozesse für alle Nutzer gestalten.
Julia Kirch, Universität Heidelberg
Fachtag_Das demenzsensible Krankenhaus_ Architektur_Kirch.pdf
Forum 2 Erfahrungen zur modellhafte Implementierung des Expertenstandards Beziehungsgestaltung in der Pflege von Menschen mit Demenz
Isolde Helfmann | Sabine Bäumler, Klinikum der Stadt Ludwigshafen am Rhein gGmbH
Fachtag_Das demenzsensible Krankenhaus_Implementierung_Helfmann
Forum 3 Sektoren- und fachübergreifende Delir-Prävention, -Diagnostik und -Therapie
Dr. med. Stefan Spannhorst, Klinikum Stuttgart
Fachtag_Das demenzsensible Krankenhaus_Delir_Spannhorst.pdf
Forum 4 Der alte, kognitiv eingeschränkte Patient in der Notaufnahme – Herausforderung für drei Seiten
Melanie Feige, Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf
Fachtag_Das demenzsensible Krankenhaus_Notaufnahme_Feige.pdf
Forum 5 Chancen und Risiken der Umsetzung eines demenzsensiblen Entlassmanagements im Akutkrankenhaus
Sibylle Kraus, Deutsche Vereinigung für Soziale Arbeit im Gesundheitswesen e.V. (DVSG)
Fachtag_Das demenzsensible Krankenhaus_Entlassmanagement_Kraus.pdf
Ergänzend finden Sie hier die Unterlagen zum Rahmenvertrag inkl. Anlagen (auch Anlagen 1a und 1b in leichter Sprache).
Den Flyer zur Veranstaltung können Sie hier herunterladen.
2018: Menschen mit Behinderung und Demenz
In den vergangenen Jahren ist die Lebenserwartung von Menschen mit Behinderung, insbesondere einer geistigen Behinderung, erheblich gestiegen. Damit geht ein erhöhtes Risiko für altersassoziierte Krankheiten, speziell für Demenz, einher.
Obwohl das Thema Demenz in der Gesellschaft mittlerweile sehr präsent ist, rücken die besonderen Anforderungen bei Menschen mit Behinderung, die an Demenz erkranken, erst nach und nach in den Fokus der Fachöffentlichkeit und der Forschung. Hier sind wir noch am Anfang. Gleichzeitig stehen bereits jetzt Angehörige, Pflegende, Mitarbeitende in Diensten und Einrichtungen, besonders der Eingliederungshilfe, in ihrem (Arbeits-)Alltag vor vielen Herausforderungen und Fragen.
Besonders wichtig ist es, frühzeitig zu erkennen und zu verstehen, welche Auswirkungen eine Demenz mit sich bringen kann. Leicht können die Anzeichen von Demenz bei Menschen mit Behinderung übersehen, fehlgedeutet oder auf die Behinderung zurückgeführt werden. Nur wer erkennt, was sich Menschen mit Behinderung wünschen und was sie brauchen, kann die Betreuung und Pflege bedarfsorientiert und individuell gestalten und somit Teilhabe gewährleisten.
Dr. med. Dipl.-Geront. Christina Ding-Greiner, Institut für Gerontologie Universität Heidelberg
Vortrag: Schmetterlinge im Kopf – Der Weg zur Demenzdiagnose bei Menschen mit Lernschwierigkeiten
Dr. Anja Rutenkröger, Demenz Support Stuttgart gGmbH
FOREN
Heike Schulz, Direktorin, Bethesda Alterszentren AG Schweiz
2017: Teilhabe von Menschen mit Demenz – selbstverständlich!(?)
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Mehr Beteiligung und weniger Hilfe
Helga Schneider-Schelte, Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V. Selbsthilfe Demenz
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2016: 10 Jahre Musik und Demenz – Beziehung schaffen zu Menschen mit Demenz
Demenz und Musik: Eine Einführung
Prof. Dr. phil. Hans Hermann Wickel, Fachhochschule Münster
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Demenz und Musik: Neurobiologische Aspekte
Univ.-Prof. Dr. med. Eckart Altenmüller, Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover
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Demenz und Musik: Lebensqualität erhalten und fördern
Univ.-Prof. Dr. phil. habil. Theo Hartogh, Universität Vechta
Vortrag herunterladen
Musik, Demenz und…
… Bewegung:
„Wir tanzen wieder!“ – Tanzen Sie mit!
Stefan Kleinstück, Koordinator Demenz-Servicezentrum Region Köln und das südliche Rheinland, Köln
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… Instrumente:
Musikspiele mit klingenden Materialien und einfachen Selbstbauinstrumenten.
Prof. Dr. phil. Ulrich Martini,[nbsp]Musikwissenschaftler, Kunst- und Sportpädagoge, Münster
… Rhythmik:
BUNT statt GRAU – Die Vielfalt durch Rhythmik in der (inter)generationellen Arbeit.
Mag. Monika Mayr, Rhythmikerin/Musik- und Bewegungspädagogin, Musikgeragogin – Dozentin „Musik schafft Beziehung“, Wien
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Lied und Beispielbilder herunterladen
… die Stimme:
Unser alltäglichstes Instrument.
Michèle Schreiner-Neuens, Musikgeragogin – Absolventin „Musik schafft Beziehung“, Luxemburg
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Liedtexte und Noten herunterladen
… unser Gehirn:
Wie ich Musik in verschiedenen Alltagssituationen einsetzen kann (z. B. für Gedächtnistraining oder Konzentrationstraining).
Silke Kammer, Dipl.-Musiktherapeutin / NMT, Bad Nauheim
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2015: Auf dem letzten Weg – Begleitung von Menschen mit Demenz am Ende des Lebens
Veronika Schönhofer-Nellessen, Palliatives Netzwerk in der StädteRegion Aachen
Dr. med. Tania Zieschang, AGAPLESION Bethanien Krankenhaus gGmbH, Heidelberg
Daniela Kiefer-Fischer, Palliative Care Fachkraft, Zert. Trainerin Palliative Care, Musikgeragogin, Koblenzer Hospizverein e.V
Claudia Vetter-Jung, Pfarrerin, Klinik- und Altenseelsorgerin, Evangelisches Dekanat Wiesbaden
Hedwig Neu, Leiterin, Lehrerin für Pflegeberufe, Autorisiertes Zentrum für Validation®, Wachenheim
Esther Berkemer, Diplom-Gerontologin, Hochschule Ludwigshafen am Rhein
Agnes Halfmann, Leitende Palliativpflegefachkraft, Mainzer Hospizgesellschaft
Heidi Mühlbauer, Stv. Palliativpflegefachkraft, Mainzer Hospizgesellschaft
André Hennig, Diplom-Pflegewirt (FH), Inverso Mainz
Elke Heilmann-Wagner, Krankenschwester, Lehrerin für Pflegeberufe, Kursleitung für Basale Stimulation in der Pflege
Aktuelle Gesetzgebung zur Hospiz- und Palliativversorgung und zur Sterbehilfe
Uwe Vilz, Stv. Vorsitzender, Hospiz- und PalliativVerband Rheinland-Pfalz
2014: Eine Erfolgsgeschichte – 10 Jahre Demenzkampagne Rheinland-Pfalz
2013: Mit Demenz gut versorgt zu Hause leben
Prof. Monika Reichert, Soziale Gerontologie mit dem Schwerpunkt Lebenslaufforschung, Leiterin des Studiums für Seniorinnen und Senioren an der TU Dortmund
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Demenz im Frühstadium