Landeszentrale für Gesundheitsförderung in Rheinland-Pfalz e.V.
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Bewegung als Grundlage für gesundes Aufwachsen

Bewegung in der Kindheit ist in vielfacher Hinsicht wichtig für die gesunde Entwicklung von Kindern. Sie kräftigt Muskeln und Knochen, unterstützt den Stoffwechsel und sorgt für bessere Durchblutung der Organe und auch des Gehirns. So fördert Bewegung die Koordinations- und die Konzentrationsfähigkeit. Sie soll sogar die Intelligenz verbessern, da sie das Wachstum von Nervenzellen und deren Vernetzung anregt.

Körperliche Aktivität hat zudem die Ausschüttung von „Glücksstoffen“ zur Folge. Das sorgt für Wohlbefinden und Ausgeglichenheit. Schon kleine Trainingserfolge stärken das Selbstvertrauen, vermitteln ein positives Körpergefühl und ein Empfinden für die eigene Leistungsfähigkeit. Da man die meisten Bewegungsarten gemeinsam mit anderen Menschen ausübt, werden schließlich auch soziale Fähigkeiten ausgebildet.

Mindestens eine Stunde Bewegung pro Tag

Für Kinder und Jugendliche gilt: Es dürfen gerne mehr als 60 Minuten Bewegung täglich sein – vor allem für jüngere Kinder. Dabei können Bewegungseinheiten von unterschiedlicher Dauer zusammengezählt werden. Günstig ist, wenn die Hälfte der täglichen Bewegungseinheiten eine Dauer von etwa 15 Minuten am Stück haben. Ein Teil der täglichen körperlichen Aktivität sollte anstrengend sein. Etwa so anstrengend wie zügiges Gehen. Der andere Teil sollte anstrengender sein als zügiges Gehen.

Einfach und vielfältig: Bewegung im Alltag

Es gibt unzählige Möglichkeiten für Kinder und Jugendliche, sich mehr zu bewegen: zu Fuß zur Schule gehen oder mit dem Rad fahren, sich mit Freunden draußen zum Ballspielen, Fußballspielen oder Seilhüpfen treffen, zusammen schwimmen gehen und vieles mehr. 

Kraft fördern – aber richtig

Bewegungsformen, die Kraft und Geschicklichkeit fördern, sind z.B. Turnen, Klettern, Judo, Hüpfen und Springen. Solche Bewegungsformen sollten – je nach Lust und Laune – 2 bis 3 Mal pro Woche ausgeübt werden.

Für alle Bewegungsformen gilt: Der Spaß an der Bewegung und eine altersgemäße Form sind entscheidend. So eignen sich z.B. längeres Joggen oder das Training mit Hanteln nicht für Kinder. 

Sitzen in der Freizeit? So wenig wie möglich!

Je weniger Freizeit Kinder und Jugendliche sitzend z.B. vor dem Fernseher oder dem Computer verbringen, desto besser. Kinder unter 3 Jahren sollten gar nicht fernsehen. Kinder zwischen 3 und 5 Jahren sollten nicht länger als 30 Minuten pro Tag fernsehen oder am Computer spielen, Kinder zwischen 6 und 10 Jahren nicht länger als eine Stunde.