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Jeder Mensch braucht Bewegung
Unser Körper ist seit Urzeiten so angelegt, dass er regelmäßige Beanspruchung braucht, um zu funktionieren. Das ist unser genetisches Erbe. Unsere Vorfahren waren den ganzen Tag über körperlich aktiv, denn nur so konnten sie überleben. Heute aber verbringen die meisten Menschen den größten Teil des Tages im Sitzen.
Bewegung macht Spaß
Bewegung ist ein natürliches Bedürfnis des Menschen und ein Stück Lebensfreude. Den natürlichen Drang zur Bewegung und die Freude an körperlicher Aktivität sieht man bei kleinen Kindern auf dem Spielplatz: strahlende Gesichter beim Toben, Klettern, Rennen, Hüpfen, Balancieren und Springen. Tatsächlich ist Bewegung eine Voraussetzung für die gesunde Entwicklung von Kindern und Jugendlichen.
Bewegung hält länger fit und gesund
Die entscheidenden Säulen für ein gesundes Altern sind Sozialkontakte, ausgewogene Ernährung und vor allem Bewegung. Immer mehr Studien belegen die naturgegebene Abhängigkeit von moderater Bewegung und dem günstigen Verlauf der körperlichen, sozialen und geistigen Fähigkeiten beim Älterwerden. Dafür sind nicht einmal große sportliche Herausforderungen nötig. Aktivitäten wie Spaziergänge, Gartenarbeit, Radwandern, Schwimmen sowie ganz normale Alltagsbewegungen sind ausreichend. Wichtig ist die Freude daran, aktiv zu sein und etwas für sich zu tun.
Bewegung stärkt den ganzen Menschen – in jedem Alter. Sie tut Körper und Seele gut.
6 gute Gründe für ein bewegtes Leben
1. Bewegung ist aktive Vorsorge und hilft bei Krankheiten
Regelmäßige Bewegung senkt das Risiko für viele Leiden, z.B. für Herz-Kreislauf-Krankheiten, Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit), Osteoporose (Abnahme der Knochendichte), Krebserkrankungen, Adipositas (Fettleibigkeit) und Rückenleiden.
Bewegung und gezieltes Training verbessern den Gesundheitszustand von Menschen, die an diesen oder an anderen Krankheiten, z.B. an Atemwegserkrankungen, leiden.
2. Bewegung stärkt das Wohlbefinden
Körperliche Aktivität führt im Gefühlszentrum des Gehirns zur Ausschüttung von Stoffen, die für eine gute Stimmung sorgen. Das Wissen um die eigene Leistungsfähigkeit steigert das Selbstbewusstsein.
3. Bewegung hält den Körper in Form
Bewegung verhilft zu einer besseren Körperhaltung. Training lässt störende Fettpölsterchen schwinden. Mit regelmäßiger Bewegung und gesunder Ernährung bleibt das Gewicht unter Kontrolle.
4. Bewegung bringt das Gehirn auf Trab
Bei erhöhter körperlicher Belastung pumpt das Herz mehr Blut in den Körper und versorgt ihn so mit mehr Sauerstoff. Davon profitieren alle Organe – auch das Gehirn. Die Gehirnzellen werden leistungsfähiger. Die Konzentrationsfähigkeit steigt. Bewegung soll auch die Intelligenz verbessern, da sie das Wachstum von Nervenzellen und ihre Vernetzung anregt. Das führt zur Verbesserung der geistigen Fähigkeiten.
5. Bewegung macht Spaß
Unter den unzähligen Formen körperlicher Aktivität findet bestimmt jeder Mensch eine, die besonders viel Spaß macht und die er gerne ausübt. Denn für das, was wir gerne tun und was Spaß macht, schaffen wir einen festen Platz in unserem Leben. Wer sich für Sport gemeinsam mit anderen entscheidet, fördert außer seiner Gesundheit auch seine sozialen Beziehungen.
6. Für ein bewegtes Leben ist es nie zu spät
90-Jährige sind genauso trainierbar wie 20-Jährige. Die Ausrede „Für Sport bin ich zu alt“ gilt nicht. Im Gegenteil: Wer regelmäßig körperlich aktiv ist, bleibt länger leistungsfähig und selbständig und fühlt sich jünger. Bewegung ist in jedem Alter ein Gewinn für Gesundheit und Lebensqualität.
Wieviel Bewegung sollte es sein?
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat international geltende Empfehlungen zur körperlichen Aktivität formuliert, die in der Bewegungspyramide des „forum. Ernährung heute”, eines Vereins zur Förderung von Ernährungsinformationen, wiederzufinden sind. Hier wird dargestellt, wie man Bewegung in den Alltag integrieren und die unterschiedlichen Bewegungsfähigkeiten trainieren kann.
Die Angaben zur Häufigkeit und Dauer der körperlichen Aktivität sind ideale Werte, die sich auf eine bewegte Woche beziehen. Das muss nicht auf Anhieb klappen. Die folgenden Empfehlungen bieten zusätzliche Orientierung:
- Ideal ist es, wenn sich Erwachsene und Ältere mindestens 150 Minuten pro Woche (2,5 Stunden) bei mittlerer Intensität bewegen, Kinder und Jugendliche mindestens 60 Minuten pro Tag.
- Mit mittlerer Intensität ist man unterwegs, wenn man noch reden, aber nicht mehr singen kann.
- Stückeln ist erlaubt: Eine Einheit soll jedoch mindestens 10 Minuten dauern. Erhöht man die Intensität, reduziert sich die für gesundheitliche Wirkungen notwenige Zeit: Bei hoher Intensität sind es nur 75 Minuten in der Woche.
- Bewegt man sich mit höherer Intensität, ist ein durchgängiges Gespräch nicht mehr möglich.
- Pausen einlegen! Die Leistungsfähigkeit steigert sich nach längeren und intensiveren Einheiten während der Regenerationsphase. Günstig sind 48 Stunden.
- Jede Bewegung ist besser als keine Bewegung!
Informationen und Bewegungspyramide mit freundlicher Genehmigung von
„forum. ernährung heute“, Verein zur Förderung von Ernährungsinformationen
Was ist das eigentlich: Bewegung?
Bewegung meint jegliche Form von körperlicher Aktivität. Körperliche Aktivität entsteht durch das Zusammenziehen der Muskulatur. Eine Bewegung (z.B. „einen Schritt machen“) entsteht, indem das Gehirn über verschiedene Nerven den Befehl „Bein heben und Fuß wieder absetzen“ an die Muskeln gibt. Körperlich aktiv sind wir beim Sport, bei Alltagstätigkeiten wie dem Treppensteigen, bei der Haus- und Gartenarbeit oder wenn wir einen körperlich anstrengenden Beruf haben, etwa als Bauarbeiter.
Wie geht das eigentlich: Bewegung?
Für die Ausführung von Bewegungen brauchen wir unterschiedliche Fähigkeiten. Dazu gehören Kraft, Ausdauer, Beweglichkeit und Geschicklichkeit.
- Kraft ist die Fähigkeit der Muskeln, Spannung zu entwickeln.
- Ausdauer bezeichnet die Fähigkeit, Belastungen über längere Zeit durchzuhalten.
- Beweglichkeit meint die Fähigkeit der Gelenke, sich zu bewegen, und der Muskeln, sich zu dehnen.
- Geschicklichkeit ist die Fähigkeit, Bewegungen zu steuern und aufeinander abzustimmen.
Für den Erhalt der Gesundheit genügt es, sich regelmäßig zu bewegen. Sportliche Höchstleistungen sind dazu nicht nötig.
- Schon leichtes Krafttraining, mit oder ohne Gewichte, kräftigt die Muskulatur.
- Für Ausdauertraining eignen sich Sportarten wie Wandern, Walken, Laufen, Radfahren und Schwimmen.
- Die Beweglichkeit wird durch Dehnübungen trainiert.
- Für die Geschicklichkeit sind Balancieren, auf einem Bein Stehen oder Seilspringen gute Übungen.
Bildnachweis Headerbild: © Wavebreakmedia/istockphoto
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Annika Kersting
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