Landeszentrale für Gesundheitsförderung in Rheinland-Pfalz e.V.
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Gesundheitliche Chancengleichheit

Dass es einen Zusammenhang zwischen der sozialen Lage und dem Erkrankungsrisiko eines Menschen gibt – in Deutschland wie in ganz Europa – ist heute unbestritten. Gerade Ältere, Arbeitslose, Alleinerziehende, Personen mit Migrationshintergrund, Menschen mit Behinderungen oder anderen Beeinträchtigungen, Kinder und Jugendliche aus suchtbelasteten oder psychisch belasteten Familien sowie weitere sogenannte vulnerable (vulnerabel = verwundbar) Personengruppen sind einer oft massiven sozialen Ungleichheit ausgesetzt.

Dieser Ungleichheit mit gezielten Strategien und Maßnahmen zu begegnen – das ist das Ziel des Kooperationsverbundes Gesundheitliche Chancengleichheit, der 2003 von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung BZgA gestartet wurde. Für seine Umsetzung auf Länderebene sorgen Koordinierungsstellen Gesundheitliche Chancengleichheit (KGC) wie die KGC Rheinland-Pfalz (RLP).

Förderung der gesundheitlichen Chancengleichheit in der Kommune

Um gesundheitliche Chancengleichheit zu fördern, setzt die KGC RLP an der kommunalen Gesundheitsförderung an. In der Kommune können alle Bürgerinnen und Bürger auf direktem Wege erreicht werden, und zwar unabhängig von ihrer Herkunft, ihrem Alter, ihrem Einkommen oder anderen Faktoren. Zielgruppengerechte Programme sollten niedrigschwellig sein, mögliche Barrieren reduzieren und die Adressaten einbeziehen. Um dies zu erreichen, können beispielsweise Broschüren in leichter Sprache formuliert oder vertraute Personen in der Vermittlung von Informationen einbezogen werden. Weitere Beispiele für zielgruppengerechte Programme und Ansätze in der Landeszentrale für Gesundheitsförderung in Rheinland-Pfalz, sowie von anderen Trägern finden Sie unten.

Von der Landeszentrale für Gesundheitsförderung in Rheinland-Pfalz e.V. (LZG) wird das landesweite Projekt der Bewegungskampagne „Ich bewege mich – mir geht es gut!“ koordiniert. Bewegungsbegleiter werden ausgebildet, die kostenfrei an einem festgelegten Termin Bewegungsangebote mit älteren Menschen durchführen.
Informationen zur Bewegungskampagne

Der GKV-Spitzenverband hat Handlungsempfehlungen veröffentlicht, die systematisch geeignete Vorgehensweisen zur Entwicklung neuer Maßnahmen in den Kommunen vermitteln. Die Empfehlungen geben Aufschluss darüber, welche Faktoren die Inanspruchnahme gesundheitsförderlicher und präventiver Angebote bei vulnerablen Zielgruppen hemmen oder fördern. Sie bilden darüber hinaus unterschiedliche zielgruppenspezifische Strategien zur Umsetzung der Maßnahmen ab. Damit bieten die Handlungsempfehlungen Kommunen eine große Unterstützung bei der Frage, wie vulnerable Zielgruppen in ihren Lebenswelten angemessen adressiert werden sollten.

Handreichung Handlungsempfehlungen, 2018
Strategien der Erreichbarkeit vulnerabler Gruppen in der Prävention und Gesundheitsförderung in Kommunen

Anhang zu einem Förderprogramm, 2019
Beispiele zielgruppenspezifische Gesundheitsthemen und Maßnahmen bei Interventionsansätzen

Die Praxisdatenbank des Kooperationsverbundes Gesundheitliche Chancengleichheit bietet die größte bundesweite Übersicht über Angebote und Maßnahmen der Gesundheitsförderung und Prävention. Die zusammengefassten Maßnahmen und Angebote richten sich insbesondere an Menschen in schwieriger sozialer Lage.

Die Praxisdatenbank eignet sich zum Recherchieren von Adressen und Beschreibungen entsprechender Projekte. Darüber hinaus können Akteure ihre eigene Arbeit darstellen und auf diesem Wege ihre Erfahrungen mit anderen Akteuren teilen.

Unter Mein Angebot sind Sie herzlich eingeladen, Ihr eigenes Projekt in die Praxisdatenbank einzutragen!