Gesundheitsförderung in der Kommune
Die Kommune – Gesundheitsförderung und Prävention in nichtbetrieblichen Lebenswelten
„Gesundheit entsteht da, wo Menschen leben, lieben, arbeiten.“ Ottawa Charta 1986
Im Jahr 1986 verabschiedete die Weltgesundheitsorganisation WHO die so genannte Ottawa Charta und rief damit zum aktiven Handeln für das Ziel „Gesundheit für alle“ auf. Viele politische Grundsätze folgten – unter anderen das im Jahr 2015 in Deutschland verabschiedete Präventionsgesetz. Es sieht neue Maßnahmen zur Förderung der Gesundheit und Prävention von Krankheiten vor, um Lebenswelten gezielt zu stärken. Seither haben Kommunen bei der Gesundheitsförderung an Bedeutung gewonnen.
Gesundheitsförderung und Prävention im kommunalen Raum zahlen sich aus: Die Kommunen können alle Menschen erreichen – auch diejenigen, die aufgrund ihres sozialen Status ungünstigere Gesundheitschancen mitbringen. Kommunen, die ihr Gesundheitsangebot ausbauen, machen sich zum attraktiven und zukunftsfähigen Wohnort für ihre Bewohnerinnen und Bewohner.
Inzwischen werden Kommunen häufig auch als „Dachsetting“ bezeichnet, da sie die Rahmenbedingungen anderer „Settings“ wie Kindertagesstätten, Schulen und Betriebe maßgeblich beeinflussen und darüber hinaus politische Entwicklungen mitgestalten.
Vernetzt arbeiten
Der von der WHO 2014 eingeführte Begriff des „Health in All Policies-Ansatzes“ (HiAP) geht davon aus, dass Gesundheitsförderungsmaßnahmen nur dann sinnvoll sind, wenn sie bei der Planung und Umsetzung neben dem Gesundheitssektor auch andere politische Felder wie Sozial-, Bildungs-, Umwelt-, Arbeitsmarkt-, Verkehrs- oder Wirtschaftspolitik einbeziehen.
Gesundheitsförderung und Prävention sind demnach also Querschnittsaufgaben – und das gilt auch für Maßnahmen in den Kommunen. Mögliche Netzwerkpartner vor Ort sind die Kommunalverwaltungen mit verschiedenen Ämtern wie Gesundheitsamt oder Jugendamt, soziale Einrichtungen und Bildungsträger, Krankenkassen, Familien- und Nachbarschaftseinrichtungen, aber auch Sportvereinen und viele weitere Partner. Eine enge Zusammenarbeit der Akteure ist von Vorteil, da auf diese Weise personelle und finanzielle Ressourcen genauso wie Kompetenzen geteilt und darüber hinaus andere Blickwinkel berücksichtigt werden können.
Die Akteure einerseits und die Maßnahmen zur Gesundheitsförderung vor Ort andererseits sollten eng miteinander verknüpft sein, damit Bürgerinnen und Bürger bereits ab dem Kindesalter bestmöglich von lebenswelt- und lebensphasenbezogenen Präventionsmaßnahmen profitieren.
Hier hilft die Koordinierungsstelle Gesundheitliche Chancengleichheit (KGC) Rheinland-Pfalz. Ihr zentrales Ziel ist es, kommunale Präventionsstrategien oder Entwicklungsprozesse zu initiieren und zu begleiten, um Lebenswelten wie Wohnumfeld und Gemeinden im Sinne einer Gesundheitsförderung mitzugestalten. Ihre Maßnahmen richten sich nach dem kommunalen Partnerprozess „Gesundheit für alle“, der von der BZgA und den kommunalen Spitzenverbänden auf Bundesebene initiiert wurde und durch den Kooperationsverbund Gesundheitliche Chancengleichheit umgesetzt wird.
Wie die KGC bei der kommunalen Gesundheitsförderung hilft
Die KGC fördert die Vernetzung aller beteiligten Partner regional und landesweit. Sie führt Beratungsgespräche durch und bietet Handreichungen zur Analyse, Konzeptentwicklung und Überprüfung sowie Hilfestellungen bei Netzwerkarbeit und Organisation von regionalen Konferenzen und Treffen. Des Weiteren gibt sie Impulse für die örtliche Praxis, stellt Material zur Qualitätsentwicklung bereit und veranstaltet Workshops und andere Fachveranstaltungen zum fachlichen Austausch.
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