Gesundheit in der Kommune: Hitzeschutz am Wohnort
Angesichts des Klimawandels ist Hitze ein Gesundheitsrisiko, dem wir uns vermehrt stellen müssen. In Anbetracht der steigenden Temperaturen sind Kommunen dazu aufgefordert, Hitzeaktionspläne zu entwickeln und sich mit geeigneten Maßnahmen zur Hitzeprävention auseinanderzusetzen. Durch die Einbindung relevanter Gesundheitsaspekte können Kommunen effektive Strategien entwickeln, um die Gesundheit ihrer Bürgerinnen und Bürger vor den negativen Auswirkungen von Hitze zu schützen. Einige Kommunen starten bereits mit konkreten Schritten, indem sie beispielsweise Zugang zu kühlen Räumen, Trinkwasser und Informationen ermöglichen oder öffentliche Plätze neu gestalten.
Kühle Orte
Viele Kommunen zählen auf ihren Websites Orte auf, an denen Menschen bei großer Hitze Abkühlung finden. Das können Grünflächen, Springbrunnen oder sogar spezielle Räume sein, die an besonders heißen Tagen geöffnet werden.
Beispiel: Hitzeinformationen der Stadt Mainz
Hitzeaktionsplan
Hitzeaktionsplan Rheinland-Pfalz
Die Landesregierung RLP hat unter der Federführung des Ministeriums für Wissenschaft und Gesundheit (MWG) 2023 begonnen, einen Hitzeaktionsplan für Rheinland-Pfalz zu erarbeiten, der im Juni 2024 veröffentlicht wurde. Dieser stützt sich maßgeblich auf die „Handlungsempfehlungen für die Erstellung von Hitzeaktionsplänen zum Schutz der menschlichen Gesundheit“ des Bundesumweltministeriums.
Download Hitzeaktionsplan RLP
Auf der Website des MWG finden Sie weitere Informationen, u.a. zum bundesweiten Hitzeaktionsplan.
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In einem Hitzeaktionsplan analysieren Kommunen zunächst, welche Gebiete besonders von Hitze betroffen sind und wo vulnerable Gruppen leben. Daraus sind kurz- und mittelfristige Maßnahmen abzuleiten, ebenso langfristige Ziele für die Stadtentwicklung unter Aspekten des Klimawandels.
Beispiel Worms: Hitzeaktionsplan der Stadt Worms
Arbeitshilfe Hitzeaktionsplan
Die Hochschule Fulda hat ihre Arbeitshilfe zur Entwicklung und Implementierung eines Hitzeaktionsplans für Kommunen 2023 aktualisiert und ergänzt. Sie enthält Praxisbeispiele zu kommunalen Hitzeaktionsplänen, Hinweise auf Beratungsangebote, Informationsmaterialien und Anlaufstellen für Kommunen sowie viele weitere Informationen.
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Erklärvideo zum Hitzeaktionsplan
In der Videoreihe „Wissen, das bewegt“ vom Zentrum KlimaAnpassung wird das Thema Klimaanpassung in Kommunen in kurzen Videos aufgegriffen. Neben der Unterscheidung zwischen Klimaanpassung und Klimaprävention wird in einem Video das Thema Hitzeaktionsplan eingehend behandelt. Dabei werden die wichtigsten Punkte anschaulich zusammengefasst und bieten einen guten Einstieg in das Thema Hitzeaktionsplan.
HitzeService-Portal
Das HitzeService-Portal des Bundesgesundheitsministeriums informiert Kommunen, die den Hitzeschutz systematisch angehen wollen, über das richtige Vorgehen, wichtige Inhalte und hilfreiche Werkzeuge für die Erstellung eines Hitzeaktionsplans. Auf der Seite können bereits bestehende Hitzeaktionspläne verschiedener Städte aufgerufen werden.
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Vom Modellprojekt zum Hitzeaktionsplan
Der Kooperationsverbund Gesundheitliche Chancengleichheit stellt das Modellprojekt „Gesund bei Hitze im Quartier“ des Regionalverbands Saarbrücken vor.
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Mannheimer Hitzeaktionsplan
Hier beschreibt der Kooperationsverbund Gesundheitliche Chancengleichheit die Entwicklung des Hitzeaktionsplans der Stadt Mannheim.
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Toolbox Hitzeanpassung
Die Toolbox des Bayerischen Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit unterstützt bei der Gestaltung und Planung von Hitzeanpassungsmaßnahmen. Sie soll es Kommunen erleichtern, ihren eigenen, auf die individuellen Strukturen, Bedürfnisse und Mittel angepassten Hitzeaktionsplan zu erstellen.
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Kommunale Hitze-Toolbox
Die Toolbox, entwickelt von Thüringer Ministerien in Zusammenarbeit mit ausgewählten Kommunen und Gesundheitsämtern, enthält Maßnahmen, die negative Auswirkungen von Hitzewellen verringern. Sie dienen als Planungshilfe für Kommunen, um konkrete Entscheidungen, insbesondere zum Schutz besonders betroffener Menschen, anzustoßen, umzusetzen und weiterzuentwickeln.
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Hitzekonzept für wohnungslose Menschen
Das Hitzekonzept der Stadt Bochum verfolgt das Ziel, die Lebensbedingungen von obdachlosen Menschen bei extremer Hitze zu verbessern und leicht zugängliche Unterstützungsangebote bereitzustellen.
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Hitzeknigge
Der Hitzeknigge des Umweltbundesamts (UBA) ist eine einfach formulierte Hilfe für Bürgerinnen und Bürger. Mit der Kampagne „Schattenspender“ bietet das Umweltbundesamt Gemeinden in ganz Deutschland eine einfach aufzusetzende Mitmach-Kampagne an, die vulnerable Gruppen über Risiken aufklärt und zu Maßnahmen zum Schutz dieser Gruppen anregt.
HitzeService-Portal - Umfassende Informationen zum Hitzeschutz für Kommunen
Auf dem HitzeService-Portal des Klinikums der LMU München, eine vom Bundesgesundheitsministerium geförderte Internetseite, finden kommunale Verantwortliche Informationen und Maßnahmen für mehr Hitzeschutz in ihrer Kommune. Es werden Fakten und Grundlagen zum Thema Hitze und Gesundheit vermittelt, verschiedene Hitzeschutzmaßnahmen vorgestellt und das Vorgehen erläutert, wie Kommunen den Hitzeschutz systematisch in Form eines Hitzeaktionsplans angehen können. Außerdem gibt die Seite einen Überblick über wichtige Anlaufstellen, Informationsportale, Netzwerke und Finanzierungsmöglichkeiten.
Klimawandelfolgen und Anpassung
Im Klimawandel-Informationssystem (kwis) des Landes Rheinland-Pfalz können Sie beispielsweise nachschauen, wie sehr Ihre Region von Hitze betroffen ist.
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Klimawandelinformationssystem RLP
Das Rheinland-Pfalz Kompetenzzentrum für Klimawandelfolgen ist ein zentraler Anlaufpunkt für die Themen Klimawandel, Folgen und Anpassung in Rheinland-Pfalz. Es wendet sich an Politik, Entscheidungsträger und die Öffentlichkeit. Das Kompetenzzentrum koordiniert und betreibt eigene Forschung, bereitet die Daten und Erkenntnisse auf und macht Vorschläge für notwendige Anpassungsmaßnahmen an den Klimawandel. Das Klimawandelinformationssystem Rheinland-Pfalz bietet Informationen zu Klimadaten, Folgen des Klimawandels und Hilfe bei der Anpassung.
Kooperationsverbund Gesundheitliche Chancengleichheit
Der Kooperationsverbund Gesundheitliche Chancengleichheit hat für Kommunen ein kompaktes Infoblatt zum Thema Hitze und Gesundheit zusammengestellt.
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