Bewegung in der trüben Jahreszeit
Wenn sich die Blätter bunt färben und die Tage wieder kürzer werden, dann ist es zweifelsfrei auf der Couch am gemütlichsten. Doch gerade in der trüben Jahreszeit tut Bewegung dem Körper gut. Denn Sonnenlicht und frische Luft kurbeln das Immunsystem an und machen die Abwehrzellen fit für die Schmuddelwetter-Saison. Also raus in die Natur! Wenn nur der innere Schweinehund nicht wäre...
So überlisten Sie den inneren Schweinehund
Sich im Herbst und Winter regelmäßig zu bewegen, ist nicht immer einfach. Doch mit ein paar Tricks lässt sich der innere Schweinehund auch in der trüben Jahreszeit überwinden.
Setzen Sie sich konkrete Ziele
Haben Sie lange keinen Sport getrieben? Dann überlegen Sie zunächst, wie Sie einen Wiedereinstieg gestalten könnten. Wenn Sie alleine Sport machen wollen, verabreden Sie sich am besten mit sich selbst: „Am Montag um 17 Uhr werde ich im Park joggen gehen.“ Vielleicht können Sie auch Kollegen oder Freunde zur gemeinsamen Bewegung animieren?
Nachdem Sie den Anfang geschafft haben, heißt es dranbleiben. Auch dabei sollten Sie konkrete Entschlüsse fassen, weil allgemein formulierte Vorsätze wie „Ich will Sport treiben“ zu schnell im Sande verlaufen. Besser sind klar formulierte Ziele: „Ab jetzt gehe ich jeden Mittwoch um 18 Uhr schwimmen“. Mit einem solchen Handlungsplan können Sie Ihren inneren Schweinehund einfach austricksen, denn aus dem Plan wird schnell Gewohnheit. Statt dass die Gedanken vor dem Sport um die Frage „Soll ich oder soll ich nicht“ kreisen, heißt es dann: Montags ist Joggingtag – Punkt!
Finden Sie die passende Sportart
Bewegung tut gut, doch Sie werden wahrscheinlich nur dauerhaft dabei bleiben, wenn die Sportart zu Ihnen passt. Hilfreich ist es, für sich folgende Fragen zu beantworten:
- Treibe ich lieber alleine oder in der Gruppe Sport?
- Drinnen oder draußen?
- Im Wasser oder an Land?
- Mit Ball, Fahrrad, Geräten, Musik oder ohne?
- Möchte ich mich mit anderen messen, evtl. an Wettkämpfen teilnehmen oder mich lieber keiner Konkurrenz aussetzen?
Gehen Sie in sich und wählen Sie eine für Sie passende Sportart aus, die Ihnen Freude bereitet. Denn Spaß am Sport ist der beste Garant für ein gutes Durchhaltevermögen.
Und falls Sie in der trüben Jahreszeit doch in ein Motivationsloch geraten, dann gehen Sie nicht zu streng mit sich ins Gericht. Oft hilft es zu analysieren, warum der Spaß am Sport verloren gegangen ist, und diese Faktoren dann gezielt zu bekämpfen.
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Draußen sein bei Wind und Wetter
Der Herbst hat viele Gesichter: mal hell und freundlich, mal grau und windig, mal regnerisch. So abwechslungsreich wie das Wetter können Sie im Herbst auch Ihr Outdoor-Bewegungsprogramm gestalten. Scheint die Sonne, dann bietet sich ein ausgedehnter Spaziergang durch den Park oder eine Radtour an. Aber auch bei Regenwetter gilt: „Keine faulen Ausreden!“ Die tägliche Bewegungseinheit muss nicht ausfallen - Sie wissen ja: Es gibt kein schlechtes Wetter, es gibt nur schlechte Kleidung. Ziehen Sie sich also etwas Wetterfestes an, dann spricht nichts gegen eine Walkingrunde oder einen Spaziergang durch die Natur. Das stimuliert die Abwehrkräfte und macht Sie widerstandsfähiger gegen Infekte. Hier ein paar Regeln, die Sie beherzigen sollten:
Angemessene Kleidung wählen
Wählen Sie atmungsaktive Kleidung, wenn Sie joggen oder Fahrrad fahren, und ziehen Sie sich nach dem Zwiebelprinzip an. Mehrere Lagen dünnere Kleidung sind besser als ein dicker Baumwollpulli. Der saugt sich voll, sobald Sie schwitzen, und Sie fangen an zu frieren.
Achten Sie auf gutes Schuhwerk mit ausreichend Profil. Im Herbst ist es oft feucht und der Boden ist rutschig. Gutes Schuhwerk ist deshalb ein Muss.
Auf Sicherheit achten
Denken Sie auch daran, dass es im Herbst früher dunkel wird. Schützen Sie sich gegebenenfalls durch Kleidung mit leuchtenden Farben oder Reflektoren.
Langsam starten
Wenn die Außentemperaturen sinken, steigt das Risiko, dass Sie sich beim Durchstarten Muskelkrämpfe oder Zerrungen zuziehen. Deshalb beginnen Sie langsam und starten Sie mit einem gemäßigten Aufwärmprogramm.
In Bewegung bleiben
Das gilt besonders für die anstrengenderen Bewegungsformen. Wenn Sie also bei herbstlich-frischen Außentemperaturen joggen wollen, sollten Sie darauf achten, dass sie nicht auszukühlen. Deshalb: Besonders nach dem Sport nicht lange herumstehen, sondern gleich unter die Dusche!
Auf die Gesundheit achten
Wenn Sie sich nicht fit fühlen oder eine Erkältung im Anflug ist, sollten Sie es langsam angehen. Lassen Sie Ihre Joggingschuhe dann lieber zu Hause und machen Sie stattdessen einen gemütlichen Herbstspaziergang.
Herbstlich-buntes Freizeitprogramm
Hier finden Sie herbstlich-bunte Freizeitideen für die ganze Familie, die Spaß machen und die Sie ganz nebenbei in Bewegung halten:
Drachen ahoi!
Einen Drachen steigen zu lassen ist ein Riesenspaß für Groß und Klein. Probieren Sie es aus, am besten zusammen mit der ganzen Familie! Es gibt einfache Drachen, die sich bei gutem Wind mit einer Schnur kinderleicht führen lassen. Profi-Drachen (so genannte „Kites“) dagegen haben meist mehrere Lenkschnüre. Sie zu lenken, erfordert schon etwas Übung. Natürlich können Sie sich Ihren Drachen auch selber bauen. Im Internet finden Sie unzählige Bastelanleitungen dafür.
Wer hat die buntesten Blätter?
Auch Blättersammeln macht nicht nur Kindern Spaß. Wenn Sie sich auf die Suche nach großen und kleinen, spitzen oder ovalen, gelben oder roten Blättern machen, bewegen Sie sich quasi nebenbei, atmen dabei die frische Luft des Waldes ein und stellen fest, welch ungeheure Vielfalt unsere Natur uns bietet. Das belebt nicht nur den Körper, sondern weckt auch die Sinne.
Was wächst denn da?
Laufen Sie einmal ganz bewusst durch die Felder und schauen Sie sich verschiedene Getreidearten an. Worin unterscheiden sich Roggen, Weizen und Gerste? Das markanteste Unterscheidungsmerkmal der drei Getreidearten ist die Länge der Grannen (so nennt man die Borsten an der Ähre): Gerste hat sehr lange Grannen, Roggengrannen sind deutlich kürzer, und die meisten Weizenarten besitzen gar keine Grannen.
Heiße Maroni (pfälzisch: „Keschde“)
Vielleicht gibt es in Ihrer Umgebung Edelkastanien. Die Früchte dieses Baumes, im Pfälzischen „Keschde“ genannt, sind essbar und schmecken äußerst aromatisch. Sammeln Sie sie (Vorsicht, die Hüllen, die so genannten „Fruchtbecher“, sind sehr stachelig) und garen Sie sie entweder in heißem Wasser oder im Backofen. Für den Backofen sollten Sie die Schale vorher einschneiden, damit die Früchte nicht platzen. Esskastanien schmecken süßlich-nussig, sind gesund und außerdem glutenfrei.
Kastanienmännchen basteln
Auf Ihrem Waldspaziergang kommen Sie vielleicht auch an Rosskastanienbäumen vorbei. Diese verlieren im Herbst ihre Früchte, aus denen man lustige Kastanienmännchen basteln kann. Sie wissen vielleicht noch, wie es geht: Bohren Sie mit einem Nagel Löcher in den Rumpf – oben in die Mitte eines für den Kopf, links und rechts jeweils eines für Arme und Beine. Streichhölzer hineinstecken, eine kleinere Kastanie als Kopf verwenden, fertig.
Pfützen springen mit dem (Enkel-)Kind
Wann sind Sie das letzte Mal nach Herzenslust mit beiden Füßen gleichzeitig in eine Pfütze gehüpft? Schon lange her? Dann wird es höchste Zeit, es wieder einmal zu versuchen. Ihr Kind oder Enkelkind wird sie sicher gerne dabei begleiten. Es braucht nicht viel dazu: ein paar alte Jeans, hohe Gummistiefel, Regenjacke und natürlich Pfützen. Die finden sich nach dem nächsten Regenguss in Schlaglöchern auf Waldwegen.
Lust auf einen Ausflug?
Informationen zu Weinfesten, Ausflugszielen und weiteren Attraktionen in der herbstlichen Pfalz finden Sie hier.
Kontakt
Annika Kersting
06131 2069-67
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