Nur nicht heiß laufen!
Digitale Schwerpunktschulung zum Thema Hitzeschutz gut besucht
Auch wenn die Wettersituation zumindest in Deutschland an diesem Tag von Starkregen geprägt war: Am 5. Juni wurde der bundesweite Hitzeaktionstag mit einer Vielzahl von Veranstaltungen begangen. Darunter war die digitale Schwerpunktschulung „Nur nicht heiß laufen!, ein Kooperationsangebot der Initiative Rheinland-Pfalz – Land in Bewegung und der LZG. Rund 50 Bewegungsmanagerinnen und -manager sowie Ehrenamtliche der LZG-Kampagne Ich bewege mich – mir geht es gut! nahmen teil und bereiteten sich darauf vor, „ihren“ Seniorinnen und Senioren in den potenziell heißen Sommermonaten den Raum für Bewegung und Begegnung zu halten.
Die Referentinnen Dr. Andrea Nakoinz und Juliane Mirow von der KLUG – Deutsche Allianz Klimawandel und Gesundheit e.V. gaben zunächst einen Überblick über alle gesundheitlichen Gefahren, die mit dem menschengemachten Klimawandel einhergehen und bezogen sich anschließend speziell auf den Risikofaktor „Hitze“ im Kontext von Bewegungsgruppen.
Risiko Hitze
Hitzewellen werden meist als anstrengend empfunden. Insbesondere bei älteren Menschen kommt ein verändertes Hitzeempfinden hinzu, denn mit steigendem Lebensalter verändern sich der Stoffwechsel und andere Prozesse im Körper. Auch die Regulierung der Körpertemperatur verlangsamt sich. Weil ältere Menschen außerdem seltener Durst verspüren, besteht die Gefahr, dass sie dehydrieren und überhitzen.
Gleichzeitig ist es wichtig zu wissen, dass ältere Menschen auch bei Hitze von der Teilnahme an Bewegungsgruppen gesundheitlich profitieren – Kräftigung, Mobilisierung und die sozialen Kontakte sind nur einige Gründe. Wie also passen Hitze und Bewegungsförderungen zusammen?
Die Schulung vermittelte, wie ältere Teilnehmende an Bewegungsangeboten dafür sensibilisiert werden können, mit den veränderten klimatischen Bedingungen gut zurecht zu kommen und wie sie nachhaltig zur Selbstfürsorge in Sachen Hitzeschutz motiviert werden können.
In einer Workshop-Phase prüften die Teilnehmenden praktische Vorschläge zum Hitzeschutz im Sport auf die Übertragbarkeit auf ihre Gruppensituationen und ergänzten um eigene Ideen. Gegen Ende wurden alle Tipps zum Umgang mit Hitze, aber auch zum höheren Aufkommen von Zecken, Stechmücken, Pollenflug u.ä., zusammengetragen und in die Gesamtauswertung des Workshops aufgenommen.
Erst falten, dann fächeln
Im Vorfeld der digitalen Schwerpunktschulung hatten alle Bewegungsbegleiterinnen und -begleiter Post mit einigen Exemplaren des „Hitze-Maßnahmenfächers“ erhalten, den das GKV-Bündnis für Gesundheit in Rheinland-Pfalz auf Initiative des Landespräventionsnetzwerks „Gesund im Alter“ entwickelt hat. Der vorgefalzte Pappbogen gibt praktische Tipps zum Hitzeschutz in Großschrift. Beim sorgfältigen Falten – eine einfache motorische Übung – beschäftigen sich die älteren Menschen mit dem Inhalt. Beim Wedeln verbreitet der Fächer dann leichte Abkühlung. Ein doppelter Nutzen also!
Zur thematischen Einstimmung auf das Thema kann dieses Quiz dienen.

Kontakt

Annika Kersting
06131 2069-67
akersting@lzg-rlp.de